Die erste Hälfte des Freiwilligendienstes der aktuellen zehn VAMOS!-Freiwilligen ist vorbei – Zeit, auf einem Zwischenseminar gemeinsam Bilanz zu ziehen und auf das verbleibende halbe Jahr zu schauen! Doch was, wenn das Seminar in letzter Minute aufgrund der aktuellen Situation nicht stattfinden darf? Kein Problem! Wir ergriffen die Chance der Digitalisierung und hielten das Seminar per Videokonferenz ab.
So konnten die Freiwilligen und wir (VAMOS-Koordinatorin Dania und Jana vom Trägerverein Color Esperanza) uns am 2. 3. und 8. April trotz Versammlungsbeschränkungen zumindest gefühlt ganz nahe sein. Wenn das Programm auch auf drei statt der geplanten fünf Tage gekürzt werden musste, hatten die Freiwilligen so doch die Gelegenheit, einzeln und in der Gruppe ihr vergangenes halbes Jahr in Deutschland reflektieren und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Wir diskutierten auch einige gesellschaftliche Probleme, die der Krisenzustand noch deutlicher sichtbar macht, wie die globalen Abhängigkeitsverhältnisse, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung von LGBTI (lesbian, gay, bisexual, transgender und intersexual) Personen, Rassismus und Sexismus.
Zum Schluss haben die Freiwilligen Pläne für das (ungewisse) folgende halbe Jahr geschmiedet. Wir sind begeistert von den technischen Möglichkeiten, die uns diese „drei schönsten Tage Quarantäne“ erlaubt haben und sind froh zu sehen, dass es allen Freiwilligen der Lage entsprechend gut geht und die aktuelle Situation für jede*n doch auch neue Möglichkeiten und Ziele birgt. Wir sind während des Online-Seminars zwar Expertinnen für virtuelle Anschuggerle geworden, freuen wir doch sehr drauf, (hoffentlich) auf dem Ausreiseseminar im Juli einige thematische Einheiten, gemeinsame Abende und Ausflüge nachholen zu können!